Härtegrade und agile Methoden

Dr. Jonas Steeger

Eine Härtegrad-Systematik - auch als Degrees of Implementation oder DOI bekannt - kann das Controlling der einzelnen Maßnahmen erleichtern und Aufschluss geben, in welcher Phase sich die einzelnen Bestandteile eines Projektes befinden. Hier gibt es Tipps und Tricks zur Wahl einer Härtegrad-Systematik. Außerdem erklären wir, warum bei der Software-Entwicklung von Nordantechs Produkten agile Projektmanagement-Methoden zum Einsatz kommen - und keine Härtegrade.

Erfolgreiche Projekte hängen unmittelbar mit einer guten Planung zusammen. Unsere Projektmanagement Experten haben einen Best Practice Leitfaden erstellt, der Ihnen hilft, den Grundstein dafür zu legen.

Von Phase 1 bis 5: Die DOIs

Nun also ein kleiner Exkurs zu DOIs (Härtegraden): Wer möchte, kann seine Maßnahmen im Rahmen des Prozesses auch in sogenannten Degrees of Implementations oder Härtegraden organisieren. Das sind Phasen, die alle Maßnahmen durchlaufen. Ziel dieser Einordnung ist es, ein einfaches Umsetzungscontrolling zu gewährleisten und den Projektfortschritt sowie den noch ausstehenden Forstschritt überschaubar zu machen.

Gängig sind die Phasen:

  1. Potenzial indentifiziert
  2. Potenzial quantifiziert
  3. Evaluiert und in Umsetzung
  4. Maßnahme abgeschlossen
  5. Effekte realisiert

Maßnahmen werden in den Potenzialphasen vorgeschlagen, grob geplant und quantifiziert. Es folgt eine Validierung zum Beispiel durch das Controlling oder den Projektverantwortlichen. Nun folgen die Feinplanung und die Freigabe, sowie anschließend die eigentliche Durchführung. Am Ende steht die Realisierung, bei der festgestellt wird, was das ganze nun bringt oder gebracht hat.



In aller Regel sind DOI 1 und 2 - gerade bei Bottom-Up-Maßnahmen (mehr dazu hier) - völlig frei. Es sind Vorschlagsphasen bei denen noch nichts in Stein gemeisselt ist. Man kann und sollte recht grob vorgehen. Erst im Rahmen von DOI 3 - der Validierung und Umsetzung - wird entschieden, ob die Maßnahme auch das Licht der Umsetzungsphase erblicken soll. In dieser Phase sind die Maßnahmen meist am längsten. Sind alle Aktivitäten abgeschlossen, dann ist die Maßnahme in Phase 4 angekommen. Doch erst wenn die geplanten Effekte auch tatsächlich realisiert sind, erreicht die Maßnahme die letzte Phase 5.

Der aufmerksame Leser fragt sich jetzt vielleicht, oder auch schon vorher, wer diesen ganzen Prozess koordinieren soll. Meistens gibt es Projektleiter - der hat eine harte Aufgabe. Manchmal macht es aber auch Sinn ein PMO, das ist kurz für Project Management Office, einzurichten. Das PMO ist quasi eine Stabstelle, die dem Projektfortschritt auf den Fersen ist und Informationen zentral zusammenführt, verarbeitet und auch verbreitet.


Degrees of Implementation

Und jetzt doch ein wenig was zu Scrum/Agile…

Nun haben wir uns einen Überblick verschafft, wie Projektmanagement mit DOIs so ganz grob funktioniert. Wir gehen hier jedoch die ganze Zeit vom sogenannten klassischen Projektmanagement aus. Der ganze Sermon von Zielsetzung, Planung, Durchführung und Debriefing in einem langen Prozess. An mancherlei Stelle bringen aber auch modernere Methoden mehr Sinn. Ja, richtig, wir meinen Scrum, Agile und andere agile Methoden. Diese Methoden kommen aus der kurzlebigeren Software- und Produktentwicklung. Prämisse ist, dass die Projektumgebung so volatil und schnelllebig ist, dass ein langer Plan über Monate oder Jahre hinweg quasi unmöglich ist oder eben wenig Sinn ergibt. Wichtiger ist ein langfristiges Ziel, dessen Erreichung in regelmäßigen und sehr kurzen Sprints neu geplant und direkt durchgeführt wird.

Wir bei Nordantech machen das auch so. Unser Ziel ist es, Produkte wie Falcon so gut wie möglich zu machen - absolut immer state of the art und dann noch ein bisschen besser. Dieses Ziel können wir nicht in einem 3-Jahres-Plan mit Teilschritten erreichen. In unserer Welt verändern sich das Techstack und die Anforderungen so schnell und so gravierend, dass eine Fahrt auf Sicht notwendig ist - aber eben eine mit Richtung und Ziel. Daher organisieren wir unsere Entwicklung agil in wöchentlichen Sprints. Das sind eine Art von Miniprojekten mit allen beschriebenen Phasen. Wichtig ist dabei, dass die Umsetzung sofort stattfindet und zeitlich deutlich stärker begrenzt ist. Am Ende jeder Woche checken wir, was geklappt hat und was nicht. Sind wir noch auf Kurs? Das ist unsere alleinige Aufgabe und Mission.

Doch die strenge Trennung zwischen dem linearen, klassischen Projektmanagement und den agilen Methoden wird zunehmend verwischt. Auch agile Methoden finden immer mehr Einzug in das herkömmliche Projektmanagement und das aus gutem Grund. Denn als Hybridform sind sie gut geeignet, um dem "Projektversanden" einen Riegel vorzuschieben. Mit diesen hybriden Formen beschäftigen wir uns in einigen Posts en detail und an späterer Stelle!

Erfolgreiche Projekte planen

Wie plane ich eigentlich die besten Projekte? Unsere Projektmanagement-Experten haben auf der Grundlage ihrer Erfahrungen bei der Unterstützung zahlreicher Projekte einen Best-Practice-Leitfaden erstellt. Er hilft Ihnen, strategische Projekte richtig zu planen und damit bereits einen wichtigen Schritt zum Erfolg zu machen.

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