OKRs in der Transformation

Christian Kuhs

Was sind OKRs und was hat das mit Transformation zu tun? Lesen Sie hier mehr!

"Wenn Mitarbeiter ihre Aufgaben als bedeutsam wahrnehmen, leisten sie mehr." | The Significance of Task Significance: Job Performance Effects, Relational Mechanisms, and Boundary Conditions", Journal of Applied Psychology.

OKRs: Mit klaren Zielen zur strategischen Wirksamkeit

OKRs – die evolutionäre Weiterentwicklung von Management by Objectives

OKRs gelten als moderne Weiterentwicklung des klassischen „Management by Objectives“ (MbO), wie es einst von Peter Drucker geprägt wurde. Während bei MbO Ziele meist top-down vorgegeben werden, setzen OKRs auf Transparenz, Beteiligung und Kollaboration. Anstatt Mitarbeitenden Ziele zuzuweisen, orientieren sich Teams bei OKRs eigenständig an den Unternehmenszielen und formulieren daraus bereichsspezifische Ziele. Wo Zusammenarbeit erforderlich ist, können Teams sogar gemeinsame OKRs erarbeiten – ein starkes Werkzeug zur interdisziplinären Abstimmung.

OKRs verändern damit grundlegend die Perspektive: Weg von der Frage „Haben wir unsere Aufgaben erledigt?“, hin zu „Haben wir echten Fortschritt erzielt?“

Entscheidend dabei ist weniger das konkrete Ziel, sondern der OKR-Prozess als solcher. Denn Ziele, die nicht regelmäßig überprüft und angepasst werden, verlieren in dynamischen Umfeldern schnell an Relevanz. Der wahre Mehrwert von OKRs liegt in der Verbindung aus klarer Zieldefinition, messbaren Ergebnissen und iterativer Fortschrittskontrolle – ein agiler Rahmen für echte Wirksamkeit.

Was sind OKRs nun konkret?

Objectives and Key Results (OKRs) sind ein Framework zur zielgerichteten Steuerung von Unternehmen und Projekten. Ursprünglich bei Intel entwickelt und später von Google populär gemacht, helfen OKRs Unternehmen dabei, strategische Ziele zu formulieren – und sie messbar umzusetzen.

Das OKR-Prinzip:

  • Objective: Ein qualitatives, inspirierendes Ziel – Was wollen wir erreichen?
  • Key Results: 2–5 messbare Resultate – Woran merken wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind?

💡 Im Gegensatz zu klassischen Zielvereinbarungen liegt der Fokus bei OKRs nicht auf Output, sondern auf Outcome.

🎯 Ziele mit Substanz: Was gute OKRs ausmacht

Stephen R. Covey empfiehlt in seinem Klassiker „Die 7 Wege zur Effektivität“, stets mit dem Ende im Sinn zu beginnen. Das gilt besonders bei der Arbeit mit OKRs: Denn wer den Zielzustand kennt, kann den Weg dorthin präzise planen – und konsequent messen.

Beispiele für übergeordnete Ziele (Objectives)
Die folgenden Ziele geben strategische Richtung vor und lassen sich für Teams auf konkrete Maßnahmen herunterbrechen:

  • Kundenzufriedenheit spürbar steigern
  • Neue, kontinuierliche Einnahmequellen erschließen
  • Skalierbarkeit der Systemarchitektur verbessern
  • Kundenbasis ausbauen, ohne Servicequalität zu verlieren
  • Datenqualität erhöhen, Fehler im System signifikant reduzieren

Entscheidend: Unternehmen müssen Ziele kontextsensitiv ableiten – basierend auf Marktumfeld, Kundenbedürfnissen, Wettbewerb und regulatorischen Anforderungen. Allgemeine Ziele wie „Rentabilität steigern“ mögen auf der Vorstandsebene sinnvoll erscheinen – für Teams bleiben sie jedoch zu abstrakt, um operative Maßnahmen daraus abzuleiten.

Daher gilt: Ziele sollten einen klaren Zeitraum (z. B. Quartal) abbilden und so formuliert sein, dass Teams konkrete Aktivitäten daraus entwickeln können. So entsteht ein dynamisches System aus Zielverfolgung, Feedback und Kurskorrektur.

✅ Was gute Key Results ausmacht – und was nicht

Key Results definieren messbare Ergebnisse, keine Maßnahmen. Sie beantworten nicht die Frage „Was machen wir?“, sondern „Was wollen wir erreichen – und woran erkennen wir, dass wir Fortschritte machen?“

Typischer Fehler:
Ziel: Datenqualität verbessern
Key Result (ungeeignet): Neue Systemversion installieren

Warum ist das problematisch? Weil es sich hier um eine Maßnahme, nicht um ein Ergebnis handelt. Ob die neue Version die Datenqualität verbessert, bleibt offen – und damit auch der strategische Nutzen.

Besser:
Ziel: Datenqualität verbessern
Key Results:

  • Anzahl der kritischen Datenfehler sinkt von 120 auf unter 30
  • Fehlerquote bei Kundenimporten liegt unter 0,5 %
  • 95 % der Systemmeldungen werden innerhalb von 48 Stunden bearbeitet
    Diese Formulierungen schaffen Klarheit, ermöglichen eine objektive Bewertung – und fördern den Dialog über Wirksamkeit statt bloßer Aktivität.

Wie Unternehmen mit Objectives and Key Results (OKRs) Transformation wirklich umsetzen – und wie Falcon sie dabei unterstützt


Warum OKRs in der Transformation unverzichtbar sind

Transformation ohne Zielbild ist wie Segeln ohne Kompass. In unseren Projekten bei Nordantech sehen wir, dass der Erfolg komplexer Vorhaben maßgeblich davon abhängt, ob es gelingt, Ziele klar zu kommunizieren und Fortschritt kontinuierlich zu messen. Genau hier setzen OKRs an – und lassen sich nahtlos in das Projektportfoliomanagement mit Falcon integrieren.

Lesetipp dazu: Wie Sie Ihr Projektportfolio strategiekonform ausrichten: _blank


OKRs richtig aufsetzen: Struktur und Best Practices

Ein gutes Objective ist mutig, motivierend und zeitlich definiert. Key Results hingegen sind quantitativ, überprüfbar und klar abgegrenzt. Ein Beispiel:

Objective: Unsere Kundenzufriedenheit wird zu einem echten Wettbewerbsvorteil.
Key Results:

  • Net Promoter Score steigt von 45 auf 65
  • Die durchschnittliche Antwortzeit im Support sinkt unter 4 Stunden
  • 90 % der Kunden bewerten die Kommunikation mit „sehr gut“

Best Practices:

  1. 🎯 Fokus statt Streuung: Maximal 3 Objectives pro Bereich oder Team.
  2. 📏 Messbarkeit ist Pflicht: Kein „besser“, „mehr“ oder „schneller“ ohne konkreten Indikator.
  3. 🧭 Nicht kaskadieren – ausrichten: Teams formulieren eigene OKRs, abgestimmt auf die Unternehmensziele.
  4. 🔁 Regelmäßige Reviews: Monatliche Check-ins ersetzen das jährliche Zielgespräch.
  5. ⚖️ Balancierte Key Results: Auch mögliche Nebenwirkungen (z. B. Qualität vs. Geschwindigkeit) im Blick behalten.

Falcon ist OKR-ready

Unsere Software Falcon ist mehr als ein Tool für Projektportfoliomanagement – sie ist eine Plattform zur Umsetzung von Strategien. OKRs lassen sich dort nativ abbilden:

  • Objectives als übergeordnete Ziele oder Themenbereiche
  • Key Results als messbare Maßnahmen mit KPIs, Zuständigkeiten und Fortschritt
  • Echtzeit-Reporting zu Zielerreichung, Risiken und Abhängigkeiten
  • Visuelle Roadmaps zur transparenten Kommunikation der OKRs im Gesamtportfolio

So entsteht ein echter Ziel-Maßnahmen-Konnex – ein zentraler Erfolgsfaktor in jeder Transformation.


Praxisbeispiele: So nutzen Unternehmen OKRs erfolgreich

🔹 Google

Google nutzt OKRs seit über 20 Jahren. Jedes Team definiert vierteljährlich eigene OKRs, die öffentlich einsehbar sind. So entsteht ein System maximaler Transparenz.
🔗 mehr dazu hier

🔹 Zalando

Der Modeversandhändler nutzt OKRs, um unternehmensweite Ziele mit den Team-Roadmaps zu verbinden – besonders relevant in der agilen Produktentwicklung.
🔗 mehr dazu hier

🔹 Nordantech-Kunden (anonymisiert)

Ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen nutzt Falcon, um seine Digitalisierungsstrategie mit OKRs umzusetzen.
Objective: „Wir digitalisieren unseren Serviceprozess“
Key Results:

  • 80 % der Servicevorgänge werden digital erfasst
  • Kundenportal bis Q3 live
  • 3 Prozesse vollständig automatisiert

Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Private Equity mit Falcon:
Objective: „Post-Merger-Integration erfolgreich abschließen“
Key Results:

  • Synergiepotenziale in Höhe von 1,5 Mio. € realisiert
  • Gemeinsames ERP-System live bis Q4
  • Mitarbeiterfluktuation unter 8 %

📊 Bewertung mehrere Maßnahmen mittels OKRs – so geht’s

Die Bewertung erfolgt nicht durch Addition der Maßnahmen, sondern durch Bewertung der Erreichung jedes einzelnen Key Results. Gängige Praxis (z. B. bei Google oder in Falcon):

  • Jedes Key Result wird regelmäßig bewertet (z. B. auf einer Skala von 0,0 bis 1,0 oder in Prozent).
  • Der Fortschritt des gesamten Objectives ergibt sich als Durchschnitt der Key Results.

Beispiel:
Objective: Datenqualität verbessern
Key Results:

  • Fehlerquote < 0,5 % (erreicht zu 90 %)
  • Datenlücken pro Woche < 5 (erreicht zu 70 %)
  • 95 % automatisierte Prüfprozesse (erreicht zu 50 %)

Objective-Fortschritt: (90 % + 70 % + 50 %) / 3 = 70 % Zielerreichung

Das heißt: Auch wenn viele Maßnahmen erledigt sind, zählt nur das Ergebnis.

🛠️ In Falcon

In Falcon lassen sich Maßnahmen (Tasks oder Initiativen) mit ihren eigenen KPIs und Deadlines tracken – und diese wiederum lassen sich visuell und logisch einem Key Result zuordnen.
Damit kann man z. B. sehen: Welche Maßnahmen haben welchen Effekt? Wo liegt der Zielerreichungsgrad eines Key Results - und wo besteht Handlunsgbedarf?

🎯 OKRs strategisch verankern – von der Vision bis zur Maßnahme in Falcon

OKRs entfalten ihre volle Wirkung nur dann, wenn sie konsequent aus der Unternehmensstrategie abgeleitet werden. Wer mit OKRs arbeitet, sollte deshalb nicht bei operativen To-dos beginnen, sondern bei den großen Fragen: Was treibt unser Unternehmen an? Was wollen wir langfristig bewegen?

Vision, Mission, Werte – und das OKR-Framework
Die Unternehmensvision gibt die Richtung vor, OKRs übersetzen diese in konkrete, messbare Ziele. Die Struktur könnte dabei so aussehen:

  • Vision = das „Warum“
  • Mission und Werte = der Kompass
  • OKRs = das „Was“ und „Wie“ der Umsetzung

Falcon unterstützt diese Struktur durch eine klare Zielhierarchie: Jahresziele, Quartalsziele, operative Maßnahmen – alle verbunden, visualisiert und jederzeit auswertbar.

🧱 Die OKR-Pyramide in der Praxis

Ein bewährter Einstieg ist die sogenannte OKR-Pyramide:

  • Jahresziele auf Unternehmensebene – typischerweise durch das Führungsteam definiert
  • Abgeleitete Quartalsziele pro Bereich oder Team
  • Key Results, die den Fortschritt transparent machen
  • Maßnahmen in Falcon, die den Impact erzeugen

🔄 Diese Verbindung von strategischem Ziel und operativer Umsetzung ist der Kern von Falcon. Teams erkennen auf einen Blick, wie ihre Arbeit zum großen Ganzen beiträgt – und das motiviert.

Sie wollen sich an OKRs ausprobieren? Wichtigster Tipp: Mit Fokus starten

Zum Einstieg empfehlen wir:

  • 3–4 fokussierte Unternehmensziele pro Jahr
  • Pro Ziel: 2–5 Key Results
  • Danach: Quartals-OKRs auf Bereichsebene ableiten

Falcon hilft dir dabei, die OKRs strukturiert zu erfassen, Verantwortlichkeiten zuzuweisen und Fortschritte regelmäßig zu tracken – ohne komplizierte Excel-Modelle oder parallele Tools.

📊 Fortschritt sichtbar machen – nicht nur jährlich

Ein häufiger Fehler: Key Results, die nur einmal im Jahr messbar sind. In Zeiten dynamischer Märkte reicht das nicht mehr aus. Stattdessen braucht es:

  • Regelmäßige Updates (z. B. monatlich)
  • Fortschrittskontrollen in Echtzeit
  • Flexibilität zur Neuausrichtung bei Bedarf

In Falcon lassen sich genau diese Anforderungen erfüllen: Mit flexiblen Metriken, Dashboards und automatisierten Reportings bleibt der Fokus stets auf dem Ziel – und nicht nur auf dem Plan.

Fazit: OKRs – von der Strategie zur Umsetzung

OKRs sind kein Selbstzweck – sie sind ein Werkzeug, um Strategie und operative Realität zu verbinden. Unternehmen, die OKRs ernst nehmen, entwickeln eine gemeinsame Sprache für Wirkung. Und wer OKRs nicht nur dokumentieren, sondern auch umsetzen und messen will, braucht ein System, das mitdenkt.

🎯 Falcon ist genau dieses System. OKR-ready. Transformationstauglich. Echtzeitfähig.

Sie möchten mehr erfahren?

Gerne sprechen wir mit Ihnen über Ihr Projekt und die Vorteile, die Ihnen die Implementierung einer PPM Software bringen wird.

Callback illustration Ihr Ansprechpartner: Christian Kuhs
Ihr Ansprechpartner: Christian Kuhs
🍪

Wir würden gerne Cookies verwenden, um die Nutzerfreundlichkeit unserer Website zu verbessern.