#SHIFTHAPPENS2023: Deutschland in der Polykrise

Johanna Odenhausen

In unserer #SHIFTHAPPENS2023 Studie konnten wir über 462 Experten zum aktuellen Transformationsgeschehen befragen und spannende Insights zu Treibern, Maßnahmen sowie Branchen generieren. Im Fokus steht dabei die Frage, wie Unternehmen auf die Krisensituation reagieren.

Was ist die #SHIFTHAPPENS Reihe?

Die #SHIFTHAPPENS Reihe wurde im Jahr 2020 von Dr. Jonas Steeger, Mitbegründer von Nordantech und Data Scientist, ins Leben gerufen. Seitdem hat er jedes Jahr namhafte Branchenexperten zu den aktuellen Veränderungen im Transformationsgeschehen befragt. Dabei wurden die aktuellen Treibern der Transformation, die ergriffenen Maßnahmen und deren Wirksamkeit sowie den am stärksten betroffenen Branchen untersucht. Im Jahr 2020 nahmen 138 Teilnehmer an der Befragung teil, während es 2023 bereits über 450 Experten waren. Besonders spannend: Jedes Jahr sind einige ausgewählte Experten dabei, die mit einem ausführlichen Zitat Ihre Meinung zu bestimmten Fokusthemen und spannende Einblicke mit uns teilen. In den letzten Jahren erlangte die Studie bereits in einigen Fachmedien der Wirtschaft Anerkennung und wurde unter anderem im Harvard Business Manager und auf consulting.de erwähnt. Über diese Seite können Sie die aktuelle, digitale Ausgabe der #SHIFTHAPPENS Studie herunterladen. Auf Anfrage schicken wir Ihnen gerne auch eine Print-Version zu.

2023: 462 Teilnehmende mit mehr als 4000 Jahren Erfahrung

Die diesjährige Studie umfasst 462 Teilnehmer aus der Wirtschaft mit insgesamt über 4000 Jahren an Erfahrung. Dabei lässt sich festhalten, dass knapp die Hälfte der Teilnehmer aus dem PMO- oder Projektmanagement-Bereich stammen. Es kommen jedoch auch Berater und Führungskräfte zu Wort.

Gedämpfte Prognose für die Wirtschaft: Deutschland im Krisenmodus

Wie auch in den vergangenen Jahren befragt Dr. Jonas Steeger in der Studie die Teilnehmer auch wieder hinsichtlich Ihrer Konjunkturprognosen. Auch in diesem Jahr sehen diese abermals alles andere als rosig aus und die zahlreichen Krisen machen sich bemerkbar. Der Begriff der Polykrise (Bedeutung: mehrere Krisen auf einmal) rührt daher, dass aktuell neben den Auswirkungen der Corona-Krise und der geopolitischen Lage (der von Russland ausgehende Krieg gegen die Ukraine) auch die Klimakrise sowie Lieferengpässe im Bereich Energie und Rohstoffe und damit einhergehend Themen wie die Inflation zusammenspielen. Nur 11 % der befragten Teilnehmer sehen für Deutschland eine positive Konjunkturentwicklung im kommenden Jahr. Insgesamt haben sich die Experteneinschätzungen allerdings ein wenig gewandelt und blicken deutlich positiver in die Zukunft- noch vor einem Jahr zu Beginn des ersten Kriegs seit langem in Europa - sah die Lage noch deutlich schlechter aus.

Über den Begriff der Polykrise

Die Polykrise ist ein Begriff, der in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat und sich auf die komplexe Situation bezieht, mit der ein Land konfrontiert ist, sobald mehrere Krisen auf einmal auftreten. Der Begriff wurde maßgeblich von dem renommierten Historiker Adam Tooze geprägt. Adam Tooze ist ein britischer Experte für Wirtschafts- und Finanzgeschichte und hat mehrere wegweisende Werke zu globalen Krisen veröffentlicht. Seine Forschung konzentriert sich dabei maßgeblich auf die Analyse und Interpretation von Wirtschafts- und Finanzkrisen, insbesondere in Bezug auf geopolitische Zusammenhänge.

Transformationsdruck ungebrochen hoch - diese Treiber stecken dahinter

Auch in diesem Jahr führt Preis- und Kostendruck unser Treiber-Ranking erneut an, dicht gefolgt von der Digitalisierung und der geopolitischen Lage. Auf Platz drei und vier rangieren die gegenwärtigen geopolitischen Lage und der generellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Erfreulicherweise sind die Auswirkungen der Corona-Krise inzwischen auf dem letzten Platz positioniert. Über die Hälfte der Befragten sieht darin nur noch einen geringen Druck.

Kennen Sie bereits die Studienergebnisse aus 2022?

Die Ergebnisse aus diesem Jahr begeistern Sie? Dann ist der Vergleich zu der 2022er Studie aus dem letzten Jahr, die gerade mit dem Ausbruch des Angriffskriegs gegen die Ukraine zusammenfiel, sicher spannend für Sie! Auch die Auswirkungen der Corona-Krise wurden im letzten Jahr von unseren Experten nach wie vor als sehr prominent bewertet. Konnten wir Ihr Interesse wecken? Laden Sie die Studie aus dem letzten Jahr hier kostenfrei herunter und bringen Sie Ihr #SHIFTHAPPENS Wissen auf ein neues Level!

Maßnahmen: Deutsche Unternehmen setzen weiterhin auf Sparkurs

In Anbetracht dessen, dass die Experten Preis- und Kostendruck aktuell als am stärksten wirkenden Treiber sehen, verwundert es nicht, dass auf Unternehmsebene aktuell Maßnahmen mit erhaltendem und effizienzsteigerndem Charakter priorisiert werden. Zur Zeit der diesjährigen Befragung standen Kostensenkungen und Prozessoptimierungen an Platz 1 und 2, dicht gefolgt von der Schaffung betriebswirtschaftlicher Transparenz und Preiserhöhungen. Die Abbildung macht deutlich, dass Unternehmen aktuell den Fokus darauf setzen, die aktuell eher angespannte Situation möglichst gut zu überdauern. Investitions- und risikoreiche Maßnahmen, wie z.B. Geschäftsmodellinnovationen, neue Produkte oder Dienstleistungen oder andere Strategieaspekte werden aktuell hingegen eher depriorisiert.

Fazit:

Die #SHIFTHAPPENS2023 Studie zeigt nicht nur, dass Deutschland sich in einer Polykrise (nach Adam Tooze) mit gedämpften Konjunkturprognosen befindet, sondern auch, dass Unternehmen mit anhaltendem Transformationsdruck kämpfen. Dabei setzen sie vor allem auf Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen, während risikoreiche Maßnahmen vorerst zurückgestellt werden. Die Studie liefert wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand der Transformation und bietet Unternehmen zum Teil eine Grundlage für zukünftige strategische Entscheidungen. Ein Ausblick zeigt, dass Unternehmen weiterhin offen für Transformationen bleiben sollten, da gerade die strategischen Maßnahmen einen hohen Impact liefern. Außerdem zeigt die Erfahrung der befragten Experten, dass die Einführung eines PMOs bei strategischeren Maßnahmen, wie einer Unternehmenstransformation, positive Auswirkungen auf den Realisierungserfolg haben kann. Unternehmen, die den Zahn der Zeit treffen möchten, sollten mittlerweile folglich auf ein PMO setzen.

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