Unternehmenstransformation: Neun Mythen und warum sie nicht stimmen

Johanna Odenhausen

Unternehmen erhoffen sich von Unternehmenstransformationen, agiler, effizienter und kostengünstiger arbeiten zu können. Für viele ist es dennoch eine Herausforderung, die Bereiche und Prozesse zu identifizieren, von deren Umbruch ihr Geschäftsmodell entscheidend profitieren kann. Besonders die Management-Ebene ist hier stark betroffen. Der Grund sind zahlreiche, immer noch weit verbreitete Mythen über den Prozess der Unternehmenstransformation.

Mythos Nr.1: Unternehmenstransformation nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.

Die Pandemie hat gezeigt, dass digitale Transformationsprozesse sehr schnell angestoßen und entsprechend neue Maßnahmen im Handumdrehen implementiert werden können. In einer Situation, in der es für viele Unternehmen keine andere Möglichkeit gab, als Prozesse „über Nacht“ zu digitalisieren, hat sich gezeigt, dass sich auch in kurzer Zeit schnelle Erfolge erzielen lassen. Mit dem richtigen Projektmanagement, ausreichend Involvement der Führungskräfte und einer detaillierten Roadmap erreichen Sie die Etappenziele Ihrer Unternehmenstransformation schnell und erfolgreich. Erfahren Sie hier mehr zur richtigen Projektplanung für eine erfolgreiche Transformation.

Mythos Nr. 2: Nur Unternehmen einer bestimmten Größe können ihr Geschäftsmodell transformieren. Für kleinere Firmen ist eine umfassende Unternehmenstransformation nicht geeignet.

Oft sind es Start-ups mit nur wenigen Mitarbeitenden, die komplett digital denken und arbeiten. Kleinere und jüngere Unternehmen haben häufig nur wenig Berührungsängste damit, neue Ideen umzusetzen und zu experimentieren. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Unternehmen jeder Größe sich Innovationen gegenüber öffnen sollten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen. Die Bereitschaft, neue Technologien und Geschäftsmodelle zu implementieren und letztendlich eine Unternehmenstransformation zu durchlaufen, kann einen wichtigen Vorteil im Markt bieten und das Überleben des Unternehmens langfristig sichern. Auf lange Sicht sind die Unternehmen erfolgreich, in denen die Management-Ebene die Notwendigkeit zu Änderungen erkennt, annimmt und immer offen für Ideen ist, die neue Potenziale erschließen. Das richtige Projektmanagement, gepaart mit einer starken Governance kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen.

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Mythos Nr. 3: Zu Beginn einer Unternehmenstransformation kann man erst einmal nur einzelne Bereiche und Funktionen digital transformieren. Später zieht man alles andere nach.

Sofern Sie sich zu Beginn lediglich auf einen Teilaspekt fokussieren, funktioniert das nur in Ausnahmefällen. Würden in der Industrie Produktionsbereiche digitalisiert, ohne beispielsweise die Teilelagerung bzw. generell die Logistik einzubeziehen, verpufft der positive Effekt schnell, da er zu stark begrenzt ist. Denken Sie also detailverliebt, aber trotzdem groß!

Mythos Nr. 4: Wer sich an den Unternehmenstransformationen von Wettbewerbern und anderen Branchengrößen orientiert, wird diese auch erfolgreich in seinem Unternehmen umsetzen können.

Transformation ist individuell und funktioniert nicht nach „Schema F”. Es gibt zahlreiche Faktoren, die es zu beachten gilt. Daher sollten Sie vergleichende Blicke nach Links und Rechts vermeiden und sich ganz auf Ihr Unternehmen konzentrieren. Denn das kennt niemand besser als Sie selbst.

Mythos Nr. 5: Die Mitarbeitenden in Transformationsprozesse einzubeziehen ist kompliziert.

Mitarbeitende können Innovationstreiber sein! Oft kommen aus einzelnen Teams sehr gute und konstruktive Ideen. Niemand kennt Prozesse und Abläufe besser als die Menschen, die täglich damit zu tun haben. Voraussetzung hierfür ist die Schaffung einer offenen Kommunikationskultur im Unternehmen, die allen das Gefühl gibt, dass ihre Ideen gehört und geschätzt werden. Vor allem die Führungskräfte sollten die Voraussetzungen für ein einheitliches, betriebliches Vorschlagswesen schaffen und das Potenzial der Ideen Ihrer Mitarbeitenden ausschöpfen.

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Mythos Nr. 6: Wenn Prozesse im Rahmen der Unternehmenstransformation automatisiert werden, werden weniger Arbeitskräfte benötigt. Das demotiviert Mitarbeitende.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass erfolgreiche Transformation immer zu Lasten von Arbeitsplätzen geht. In individuellen Fällen kann das zutreffen, aber es hat sich gezeigt, dass Technik und Automatisierung oft nicht nur die Supervision von Menschen benötigen, sondern auch Raum für neue Produkte und Services schaffen, die Ihren Kunden einen Mehrwert bieten. Wer in seinem Unternehmen ein innovatives Arbeitsklima kreiert, den Mitarbeitenden Weiterbildungen bietet und transparent zu Veränderung kommuniziert, nimmt jeden mit.

Mythos Nr. 7: Die vergangenen drei Jahre, geprägt von der Pandemie sowie dem Angriffskrieg gegen die Ukraine, waren herausfordernd. Jetzt ist kein guter Zeitpunkt, um ein Transformationsprojekt zu starten.

Neben all den Herausforderungen der vergangenen Jahre, haben Covid-19 und die Auswirkungen des Angriffskriegs gegen die Ukraine Unternehmer gezwungen, sich grundlegende Fragen zu ihrem Geschäftsmodell zu stellen. Prozesse, Strukturen, die strategische Ausrichtung oder die Kultur standen auf dem Prüfstand. Das hat oft zu umfassenden Veränderungen, vor allem auf der Management-Ebene geführt. Nutzen Sie die aktuelle Aufbruchstimmung und ebnen Sie mit Ihrem Projektmanagement den Weg für Veränderung und Transformation!

Mythos Nr. 8: Für eine erfolgreiche Unternehmenstransformation kann ich ausschließlich die neuesten Tools nutzen. Bestehende Technologien haben sich bewährt.

Hier gilt: Nicht alle Strukturen einreißen, sondern diese klug mit neuen Tools und Arbeitsweisen kombinieren. Denken Sie daran, nicht nur Technologien, sondern auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit durch
besondere Workshops o.ä. zu modernisieren und effizienter zu gestalten.

Mythos Nr. 9: Das Wichtigste ist ein gutes Konzept - vielleicht von einem Berater. Danach geht es nur noch ums Abarbeiten.

Unsere Studie #SHIFTHAPPENS hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass Berater vor allem die Analyse- und Konzeptphase begleiten. Geht es an die Umsetzung, setzen deutlich weniger Unternehmen weiterhin auf externe Unterstützung. Dies ist ein Problem, da womöglich für die Transformation temporär benötigte Kompetenzen nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind und ein Transformationsprojekt die Organisation zusätzlich zum Tagesgeschäft belastet. Ein gut strukturiertes Transformation Management Office (TMO) mit externer Unterstützung kann den Unterschied machen. Daneben gilt “Ideas are easy, execution is everything” - eine Unternehmenstransformation wird nie wie geplant verlaufen. Der Umsetzung und dem Projektmanagement kommt die zentrale Bedeutung zu.

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